Was ist Color Grading beim Schneiden von Filmen?
Das Color Grading in einem Video bezieht sich auf den Prozess der Farbanpassung, um die visuelle Ästhetik und Stimmung des Videos zu verbessern oder zu verändern. Es ist ein wichtiger Schritt in der Postproduktion von Videos, der dazu dient, die Farben, den Kontrast, die Helligkeit und andere visuelle Elemente zu bearbeiten, um eine bestimmte Atmosphäre oder einen bestimmten Look zu erzeugen und die verschiedenen Clips einheitlich aneinander anzupassen.
Welche einzelnen Schritte gibt es?
Das Grading an sich teilt sich meistens in zwei Grundschritte auf. Als erstes kommt die Color Correction. Dabei wird der zu bearbeitende Shot in eine bessere Ausgangsposition gebracht, indem vor allem der Weißabgleich, der Tint und die Helligkeit angepasst werden. Das hilft dabei, alle Shots einer Szene besser aneinander anzugleichen und so eine bessere Ausgangsposition zu schaffen.
Nach der Color Correction kommt das Color Grading. Dazu gehören einzelne farbliche Anpassungen und Effekte wie Glow, Halation oder Grain. Wichtig ist es, die einzelnen Schritte auf jeden Clip anzuwenden und die einzelnen Werte so anzupassen, dass die Clips farb- und look-technisch zusammenpassen.
Auf was muss beim Color Grading geachtet werden?
Einer der wichtigsten Aspekte für das Grading beginnt bereits in der Preproduction. Man muss sich vorher schon festlegen, auf welche Details man Wert legt und welche Details man im Grading hervorrufen möchte.
Jede Kamera nimmt in ihrem spezifischen Farbraum auf. Für einen einheitlichen Look bietet es sich deshalb an, mit einem Kameratyp zu drehen. Sollte man verschiedene Kameras benutzen, muss man das beim Grading beachten und jeden Farbraum separat behandeln. Um das meiste aus seinen Aufnahmen herausholen zu können, sollte man im Log oder Raw Profil der Kamera filmen. Durch diese Einstellung hat man die größte Möglichkeit, das Footage professionell zu graden.
Ebenfalls kommt es auf eine passende Umgebung an, um das Grading bestmöglich umzusetzen. Dazu gehören vor allem ein dunkler Schnittraum und ein guter Monitor mit passender Kalibrierung. Noch besser aber sind mehrere verschiedene Monitore, die es ermöglichen, das Bild auf verschiedenen Displays zu vergleichen. Unabdingbar ist auch die Nutzung von Scopes. Diese helfen dabei, die Richtlinien, die man beim Grading hat, einzuhalten und verschiedene Shots bestmöglich miteinander zu matchen.
Welche Programme gibt es dafür?
Das marktführende Programm der Farbbearbeitung ist aktuell DaVinci Resolve von Blackmagic, welches wir auch bei Malix nutzen. DaVinci bietet extrem viele Möglichkeiten und Wege, sein Footage professionell und präzise zu bearbeiten. DaVinci Resolve gibt es in einer Pro Version, aber auch in einer kostenlosen Variante, um das Programm zu testen. Bis auf ein paar wenige Effekte hat man bereits sehr viele Funktionen, die man zum Start ausprobieren kann. DaVinci ist für uns ein Muss für alle professionellen Filmer und Cutter, da es im Vergleich zu Adobe Premiere Pro deutlich mehr Funktionen bietet und deutlich schnellere Updates des Programms bringt.